Jury

August-Everding-Musikwettbewerb 2024 im Fach Klavier

Eckard Glauche, Cheftonmeister (Leiter Musikproduktionen Bayerischer Rundfunk)

Eckhard Glauche

Bernd Glemser, Pianist u. Professor für Klavier, Hochschule für Musik Würzburg

Bernd Glemser

Bernd Glemser sei "der deutsche Klaviermagier seiner Generation" (Badische Zeitung) und zählt seit Jahren zur Riege international renommierter Pianisten. Schon in jungen Jahren machte er auf sich aufmerksam, als er buchstäblich alle Preise gewann, die es in der Klavierszene zu gewinnen gab, 17 davon in Folge! Rund 35 CDs hat er bis heute eingespielt und wirkte bei unzähligen Radio- und Fernsehproduktionen mit. Außerdem ist er Professor in Würzburg, gibt Meisterkurse und, wie könnte es anders sein, macht mit vielen befreundeten Kollegen Kammermusik.

Andreas Groethuysen, Pianist und Professor für Klavier an der Universität Mozarteum Salzburg

Andreas Groethuysen

An das Ende der Studienzeit fügte sich nahtlos die Aufnahme in die "Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler" an, die mit zahlreichen Konzerten – Solokonzerten, Kammermusik und Orchesterkonzerten – in der gesamten Bundesrepublik verbunden war.

Nach einigen Jahren des solistischen Konzertierens schloss Groethuysen sich dann mit Yaara Tal zu einem Klavierduo zusammen, das seitdem zum Mittelpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit wurde. Seit Anfang der 90er Jahre ist das Duo mit Auftritten in den meisten Ländern Europas, in Israel, Japan, China, Nord- und Südamerika auch im internationalen Konzertleben aktiv. Dabei konnte es sich in den weltweit renommiertesten Veranstaltungsrahmen präsentieren wie dem Concertgebouw Amsterdam, den Philharmonien Berlin, Köln und München, der Alten Oper Frankfurt, der Musikhalle Hamburg, dem Hongkong Arts Festival, dem Lucerne Festival, dem Teatro alla Scala Mailand, der Frick Collection New York, der Forbidden City Concert Hall Peking, dem Klavierfestival La Roque d'Anthéron, dem Klavierfestival Ruhr, den Salzburger Festspielen, dem Wiener Musikverein, der Tonhalle Zürich etc.

Eine exklusive Zusammenarbeit mit der Schallplattenfirma SONY CLASSICAL ermöglichte dem Duo eine ganze Serie von über 30 CDs, die international bei Publikum und Presse auf großes Echo gestoßen sind, mit zahlreichen Preisen (darunter zehn mal der "Preis der Deutschen Schallplattenkritik", fünf mal der "Echo-Preis", und der "Cannes Classical Award") ausgezeichnet wurden und den Markt um etliche Ersteinspielungen bereichert haben. Zu den Schwerpunkten der Veröffentlichungen gehören sicherlich die Einspielungen des Gesamtwerks von Franz Schubert und von Wolfgang Amadeus Mozart.

Andreas Groethuysen wurde wiederholt in Jurygremien von nationalen oder internationalen Wettbewerben eingeladen, darunter auch mehrmals als Vorsitzender der Jury beim ARD-Wettbewerb im Fach Klavierduo.

Ihre pädagogischen Aktivitäten konzentrierten Yaara Tal und Andreas Groethuysen über viele Jahre auf Meisterkurse im In- und Ausland. 1995 produzierte der Bildungskanal des japanischen Fernsehens NHK mit dem Duo eine achtteilige Reihe mit Unterrichtsstunden für Klavierduos. Ab 2004 betreute das Duo Tal & Groethuysen eine Meisterklasse Klavierduo an der Hochschule für Musik und Theater München. Und seit Oktober 2014 leitet Andreas Groethuysen eine Klasse für Soloklavier und zusammen mit Yaara Tal das Masterstudium Klavierduo an der Universität Mozarteum Salzburg.

Ewa Kupiec, Pianistin und Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater & Medien Hannover

Ewa Kupiec

Die „pure Substanz“ attestierte das Fono Forum der Pianistin Ewa Kupiec – eine Aussage, die es nach wie vor nicht besser auf den Punkt bringen könnte. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb über sie: „Kupiec’ Spiel ist eine in dieser Perfektion seltene Mischung aus Temperament, grenzenloser Technik, Gestaltungsvermögen und vollständiger Durchdringung der musikalischen Faktur bei größtmöglicher Transparenz und nicht minder bewundernswertem Farbenreichtum. Ihr Spiel ist brillant und dennoch unaufdringlich, atmosphärisch dicht und völlig frei von virtuoser Kraftmeierei.“
Ihre Engagements führten Ewa Kupiec bisher nicht nur zu den wichtigsten Festivals Europas, sondern auch zu den Münchner Philharmonikern, zum Sao Palo Symphony Orchestra, zum Minnesota Orchestra, zum City of Birmingham Symphony, Royal Stockholm Philharmonic, zum Royal Danish Orchestra, Royal Philharmonic Orchestra, Warsaw Philharmonic, Royal Liverpool Philharmonic, Melbourne Symphony Orchestra, Yomiuri Nippon Symphony Orchestra,Gewandhausorchester Leipzig und zum Orchestre de Paris. Zu den Dirigenten, mit denen Ewa Kupiec gearbeitet hat, gehören Andrés Orozco-Estrada, Marin Alsop, Giancarlo Guerrero, Neeme Järvi, Ingo Metzmacher, Xian Zhang, Sakari Oramo, Semyon Bychkov, Herbert Blomstedt, Krzysztof Penderecki, Lothar Zagrosek, Gilbert Varga, Christoph Poppen, Andrey Boreyko und Marek Janowski. Die enge künstlerische Zusammenarbeit der Pianistin mit dem Dirigenten Stanislaw Skrowaczewski ist seit dem Jahr 2003 auch durch die Aufnahme der beiden Klavierkonzerte Chopins und zahlreiche gemeinsame Konzerte dokumentiert.
Ewa Kupiec’ besonderes Augenmerk gilt der zeitgenössischen Musik. 2005 führte sie erstmalig das wiederentdeckte 1. Klavierkonzert von Schnittke mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester im Berliner Konzerthaus auf dem im September 2006 die Einspielung des 2. Klavierkonzerts und des Doppelkonzerts folgten. In ihren Rezital- und Kammermusik-Programmen finden sich oft zeitgenössische Werke, und verschiedene Komponisten haben ihr Werke gewidmet. Als Resultat dieser Inspiration entstand in 2005 die CD „Conception“ mit Werken von R. Meyers und A. Bibalo
Unter den zahlreichen CD-Einspielungen Ewa Kupiec’ finden sich Werke von Grażyna Bacewicz, Lutosławski, Szymanowski (ECHO Klassik Konzerteinspielung des Jahres 1997) und Paderewski. 2007 erschien bei Haenssler ihre Aufnahme von Solowerken Janáčeks. Im Sommer 2008 veröffentlichte Phoenix ihre hoch gelobte Aufnahme der Schnittke-Klavierkonzerte mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. 2010 erschien ihre CD mit Solowerken von Chopin und Schubert, und 2011 in Kooperation mit dem Deutschlandfunk eine CD mit Werken von Kodály und Enescu (Solaris). Beim australischen Label ABC veröffentlichte sie 2012 ihre Einspielungen von Chopins Klavierkonzerten und einer Nocturnes-Auswahl und 2013 erschien bei Sony die Erstaufnahme des Solo-Klavierwerks von Witold Lutosławski.
Gleich vier ganz besondere Plattenproduktionen hielt das Jahr 2014 für Ewa Kupiec bereit: So interpretiert sie auf der Gesamteinspielung der Werke des des polnischen Komponisten Andrzej Panufnik dessen Klavierkonzert, begleitet vom Konzerthausorchester Berlin (cpo, erschienen im 2014 und ausgezeichnet mit dem ICMA Special Achievement Award 2015), das Label Naxos veröffentlichte mit Ewa Kupiec und der Capella Bydgostiensis Grażyna Bacewicz‘ Klavierquintett in der Fassung für Klavier und Streichorchester – ausgezeichnet mit dem renommierten Fryderyk-Preis in Polen (2015), bei Hänssler erschien die gemeinsame Aufnahme mit Johannes Moser von Chopins Werken für Klavier und Violoncello, und bei Solaris ihre Einspielung der Klavierquintette von Scharwenka und Dvořák mit dem Armida Quartett.

Ewa gibt Meisterkurse in  Europa und mitwirkte als Jurorin in Wettbewerben wie zum Beispiel: ARD/ München, Sydney/Australia, Busoni/Italy, Beethoven/Bonn-Germany and Maj Lind/Finland.

Ewa Kupiec geboren in Duszniki-Zdroj/Polen, studierte in Kattowitz, an der Warschauer Chopin-Akademie sowie der Londoner Royal Academy of Music und gewann 1992 den ARD-Musikwettbewerb (Kategorie Duo Klavier/Cello).
Seit Herbst 2011 hat sie eine Professur für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover inne.
Im July 2018 wurde sie als Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt.
Ewa Kupiec lebt zur Zeit in Hannover

Sophie Pacini, Pianistin

Sophie Pacini

Seit ihrem Konzertdebüt mit acht Jahren und ihrer Ausbildung im Hochbegabteninstitut des Mozarteum Salzburg spielt Sophie Pacini in vielen bedeutenden Konzertsälen weltweit, darunter die Philharmonie Berlin, Philharmonie und Prinzregententheater München, Suntory & Orchard Hall Tokio, KKL Luzern, Konzerthaus Wien, Laeiszhalle Hamburg, Beethovenhalle Bonn, Hong Kong Concert Hall, La Seine musicale Paris, Tonhalle Zürich, Liederhalle Stuttgart, Herkulessaal München, Konzerthaus Berlin, Konzerthaus Dortmund und Kurhaus Wiesbaden. Sie gibt gefeierte Klavierabende im Rahmen internationaler Festivals wie dem Lucerne Piano Festival, Klavierfestival Ruhr, Piano Festival aux Jacobins Toulouse, Kammermusikfest Lockenhaus mit Gidon Kremer, MDR Musiksommer, Rheingau Musikfestival, Young Euro Classic Berlin, Festspiele Mecklenburg- Vorpommern und Progetto Martha Argerich.

Als Solistin ist sie zu Gast bei Orchestern wie Gewandhausorchester zu Leipzig, Camerata Salzburg, Dresdner Philharmonie, Luzerner Sinfonieorchester, Tonhalle- Orchester Zürich, Bournemouth Symphony Orchestra, Hong Kong Sinfonietta, Staatskapelle Weimar, Orchester des Maggio Musicale Fiorentino, Mozarteum Orchester Salzburg, dem Tokyo Philharmonic Orchestra und dem Münchener Rundfunk-Sinfonieorchester. Sophie Pacini wurde mit einer Reihe bedeutender Preise ausgezeichnet, als „Young Artist of the Year“ bei den International Classical Music Awards ‚ICMA‘ und mit dem ECHO Klassik in der Kategorie „Nachwuchskünstlerin des Jahres 2015 (Klavier)“. Sie erhielt den Prix Groupe Edmond de Rothschild bei den Sommets Musicaux de Gstaad unter dem Juryvorsitz von Dmitri Bashkirov sowie den „Förderpreis Deutschlandfunk“ im Rahmen des Musikfests Bremen als „eine der größten Begabungen ihrer Generation“.

Sophies Werkauswahl bezieht sich stets auf das Themenfeld deutlicher, auch epochen- übergreifender Intertextualitäten, die sie unter dem von ihr gewählten Titel „In Between“ zusammenfasst. Ihr Solo-Album „In Between“ mit Werken von Clara und Robert Schumann, Fanny Hensel und Felix Mendelssohn-Bartholdy platzierte sich sofort auf Platz 2 der Deutschen Klassik- Charts, ebenso wie ihr  Album „Rimembranza“ und das 2023 erschienene Album „Puzzle“.
Sophies besonderes Augenmerk gilt der Vermittlung von klassischer Musik an die nächste Generation, im Kontext ihrer eigenen Konzerttätigkeit sowie in zahlreichen Publikationen. 
Als Musikaktivistin engagiert sie sich in Zeiten der Beliebigmachung des Konzertanten für eine neue Bewusstheit des analogen Künstlerischen und für neue Formate der Vermittlung und Präsentation klassischer Musik.
Konsequenterweise machten der Bayerische Rundfunk und das Goethe-Institut 2020 sie zur Beethoven-Repräsentantin.
Sowohl im Deutschlandfunk, als auch ab Herbst 2023 im SWR, hier zusammen mit dem Moderator Jörg Lengersdorf, konzipiert sie eigene, neue Konzert- und Sendungsformate in der Klassik und ist eine gefragte Dialogpartnerin in den Medien.
Sie ist zudem Stipendiatin des „Deutschen Musikrats“ und seit 2023 ordentliches Mitglied der „European Academy of Sciences and Arts“.
Eine innige persönliche und künstlerische Freundschaft verbindet Sophie mit der legendären Martha Argerich, mit der sie regelmäßig ausgewählte Duo-Konzerte spielt.
(Saison-Biographie 2022/2023, bitte verwenden Sie kein Material älteren Datums)