Enjott Schneider studierte Musiktheorie, Schulmusik, Orgel und Trompete an der Musikhochschule Freiburg und promovierte an derselben Universität 1977 in Germanistik.
Von 1979 bis 2012 lehrte er an der Münchner Musikhochschule als Professor für Musiktheorie/kirchenmusikalische Komposition und seit 1996 auch für Filmkomposition.
Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit komponierte er neun abendfüllende Opern, zahlreiche Werke der Orchester-, Kammermusik- und Chormusik. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der geistlichen Musik mit großen oratorischen Werken, Orgelkonzerten und 16 Orgelsinfonien. Typisch für sein Schaffen ist sein „cross culture composing“ als kreatives Kommunizieren mit Stilen und Kontexten vergangener Zeiten oder anderer Kulturkreise. Dabei dominiert stets die Suche nach Essenz und Archetypus.
Die internationalen Aufführungsorte seiner Werke reichen von Paris, Rom, Madrid, Athen, New York, Los Angeles bis Danzig, Krasnoyarsk, Moskau, Helsenki, Tokyio, Shanghai, Beijing, Taipeh. Daneben entstanden auch etwa 600 Filmmusiken (u.a. zu Filmen wie „Schlafes Bruder“, „23“, „Herbstmilch“, „Stalingrad“ oder „Stauffenberg“).
Er erhielt viele nationale und internationale Auszeichnungen und Ehrungen. Sein Schaffen ist auf über hundert CDs dokumentiert.
Von 2003-2020 war er im Aufsichtsrat der GEMA, von 2013-2020 auch Präsident des Deutschen Komponistenverbandes.